Magnetkarten nennt man Plastikkarten mit einem Streifen aus magnetisierbarem Material, auf dem Informationen gespeichert werden können. Hierbei unterscheidet man zwischen Karten mit:
• LOCO-Magnetstreifen (Low Coercitivity, 300 Oerstedt)
• HICO-Magnetstreifen (2.750 Oerstedt, auch "Mittel-HICO-Streifen" genannt)
• HICO-Magnetstreifen (High Coercitivity, 4.000 Oerstedt)
Der Oerstedt-Wert gibt Auskunft über die Energie, die nötig ist um den Magnetstreifen zu beschreiben. Während die Informationen eines LoCo-Magnetstreifens z.B. schon durch das Magnetfeld eines Lautsprechers zerstört
werden können, halten HiCo-Magnetstreifen wesentlich höheren Störfeldern stand. Dennoch haben LoCo-Magnetkarten mit über 95% einen deutlich höheren Verbreitungsgrad gefunden (z.B. Bank- und Kreditkarten).
Die Magnetstreifen werden bei der Herstellung der Magnetkarte unter einer der Deckfolien einlaminiert. Man spricht dann von einem "flush-on" Magnetstreifen, der wesentlich strapazierfähiger ist als nachträglich "roll-on" aufgebrachte Magnetstreifen ("roll-on" nur möglich bei LoCo-Streifen).
Die Schreib- und Lesegeräte müssen zu dem jeweiligen Magnetstreifentyp passen!.
Gemäß ISO werden auf den Magnetstreifen drei Spuren verwendet, um Informationen zu speichern:
• Spur 1: IATA, 210 bpi (bits per inch), 7 Bits / Zeichen, = 79 alphanumerische Zeichen
• Spur 2: ABA, 75 bpi, 5 Bits / Zeichen, = 40 numerische Zeichen
• Spur 3: THRIFT, 210 bpi, 5 Bits / Zeichen, = 107 numerische Zeichen
Neben den hier beschriebenen Typen gibt es noch sog. Mittelstreifen-Magnetkarten. Wie der Name bereits sagt, liegt bei diesen Karten der Magnetstreifen in der Mitte der Karte. Dieser Kartentyp findet des öfteren in älteren Parkplatzsystemen als Dünnplastik- oder Papierkarte (Einmalnutzung) Verwendung.